Pressebericht: Legendenschilder in Bad Liebenzell

Die Geschichte der Straßennamen
Geht oder fährt man durch die Straßen Bad Liebenzells oder den Stadtteilen nimmt man bewusst oder unbewusst die Straßennamen wahr, ohne jedoch deren Bedeutung und vorallem die Namensgeber näher zu betrachten. Aus diesem Grunde haben wir uns die Mühe gemacht, die Straßen, die eine Persönlichkeit als Namensgeber haben, aufzulisten und wenige Daten über den Namensgeber niederzuschreiben.

Als Straßenname bezeichnet man den Namen, den eine Straße zur Unterscheidung von anderen Straßen trägt. Unter dem Oberbegriff Straßennamen werden gleichfalls auch Plätze und Brücken erfasst.

Die Geschichte der Straßennamen zeigt, dass es in den unterschiedlichen Epochen bestimmte prägende Muster gab, nach denen Straßen benannt wurden. Im Mittelalter gab es in größeren Städten meist zahlreiche kleine Gassen, in denen Handwerker ihrem Beruf nachgingen oder auch andere Bürger lebten. So findet man in alten Städten noch häufig die Namen wie Schustergasse, Fleischerstraße, Krämerstraße, Müllergasse und andere Bezeichnungen, die auf die damals tätigen Handwerker hingewiesen haben. Breite Straße, Burg- und Ritterstraße, Steinweg und andere Bezeichnungen waren im Mittelalter typische Namen für Straßen. Später kamen Bezeichnungen wie Marien- oder Johannesstraße hinzu, um die Heiligen zu würdigen.

Im Zeitalter des Absolutismus war es üblich, Straßen nach dem aktuellen Monarchen zu benennen, eine Tradition, die in Deutschland bis 1918 Bestand hatte. Darauf gehen Straßennamen wie Friedrichstraße, Wilhelmstraße, Maximilianstraße oder Ludwigstraße zurück. In der Gründerzeit folgten meist Straßennamen, die nach Dichtern oder Musikern benannt wurden. (aus Wikipedia)

Als in den 60-iger Jahren des letzten Jahrhunderts viele Neubaugebiete entstanden, wurden oftmals Tier- Vogel- Pflanzen- oder auch Städtenamen verwendet.

Die in Bad Liebenzell und den Stadtteilen nach Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, früheren Badeärzte, Dichtern, Pfarrern oder Gelehrten benannten Straßen wollen wir in diesem Beitrag näher beleuchten. Interessant dabei ist, dass es in den Stadtteilen Beinberg und Maisenbach-Zainen keine Straße gibt, die den Namen einer Person trägt.

Der offizielle Stadtplan der Stadt Bad Liebenzell verzeichnet insgesamt 151 Straßen, davon in der Kernstadt 74, Beinberg 5, Maisenbach-Zainen 16, Unterlengenhardt 13, Monakam 13, Unterhaugstett 14 und Möttlingen 16 Straßen.

Um die Persönlichkeit der Straßennamensgeber näher kennen zu lernen, initiierte der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. im Frühjahr dieses Jahres die Anbringung von Legendenschilder an den Straßennamensschildern der Stadt Bad Liebenzell, die nach Persönlichkeiten benannt sind und regte in seiner Mitgliederversammlung im März 2022 an, die Finanzierung der Legendenschilder durch Patenschaften zu sichern. Beides, die Gestaltung der Legendenschilder und die Patenschaften wurden von der Stadt Bad Liebenzell nachhaltig und tatkräftig unterstützt. Die Patenschaften für die Legendenschilder wurde eine großartige Bürgeraktion. Dadurch konnten alle 40 Legendenschilder finanziert werden.

Mit der Anbringung der Legendenschilder werden die Persönlichkeiten, nach denen die Straßen in Bad Liebenzell benannt sind, in besonderer Weise gewürdigt.
Wir danken allen Legendenpaten für ihre Zusage und Bereitschaft, die Legendenschilder zu finanzieren. Unser Dank gilt auch den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs für die Anbringung der Legendenschilder.
Wir freuen uns ganz besonders, dass es uns mit dieser beachtenswerten Bürgeraktion gelungen ist, einen, im Landkreis Calw bisher einzigartigen und geschichtlich wertvollen Rundgang zu kreieren.

Am Mittwoch, den 07. Dezember 2022 enthüllten Bürgermeister Roberto Chiari und Helmut K. Schiek das Legendenschild „Reuchlinweg“ symbolisch für alle 40 Legendenschilder in der Stadt Bad Liebenzell.

Vorstellung des Jahrbuchs 2022 und Präsentation des Fotowettbewerbs 2021

Die Präsentation des jeweiligen Jahrbuchs ist fest im Jahreskalender des Heimatund Geschichtsvereins Bad Liebenzell programmiert und zählt zu den herausragenden Veranstaltungen des Vereinsjahrs. In diesem Jahr wurde das Event zur „dualen Veranstaltung“, da zugleich auch die Präsentation des Fotowettbewerbs 2021 stattgefunden hat.

Vorstellung des Jahrbuchs 2022

Stadtrat Sebastian Kopp, stellvertretender Bürgermeister, übernahm diese Aufgabe für den erkrankten Bürgermeister Roberto Chiari. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Helmut K. Schiek die zahlreich erschienen Besucher, insbesondere Sebastian Kopp, die Autoren Peter Weidenbach, Joachim Haessler, Günther Wallburg und Gerhard Treichel. Sein besonderer Gruß galt Manfred Rupps, der die Veranstaltung musikalisch mit Saxophon und Klarinette sehr gut umrahmte.

Sebastian Kopp ging in der Vorstellung des Jahrbuchs 2022 auf die einzelnen Beiträge ein, sodass sich die zahlreich erschienenen Besucher ein Bild vom Inhalt des Jahrbuchs 2022 machen konnten. Im Anschluss an die Vorstellung der Beiträge des Jahrbuchs 2022 übergaben Sebastian Kopp und Helmut K. Schiek, der für den Inhalt des Jahrbuchs 2022 verantwortlich zeichnet, den Autoren mit herzlichem Dank für ihre Beiträge, das Jahrbuch 2022. Sebastian Kopp erhielt für seine Vorstellung des Jahrbuchs 2022 herzlichen Beifall. Das Jahrbuch 2022 kann in der Trinkhalle zum Preis von 30.00 € erworben werden.

Präsentation des Fotowettbewerbs 2021

Es hat lange gedauert, bis die eingereichten Bilder des Fotowettbewerbs 2021 begutachtet, bewertet und prämiert werden konnten. Am Fotowettbewerb haben folgende 6 Hobbyfotografen teilgenommen und dem Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. hervorragende Bilder übergeben: Markus Badstöber, Dr. Rainer Mayer, Uschi Nothacker, Marc Stibbe, Stefan Winkler und Bernd Zibull.

Alle eingereichten Bilder hätten einen Preis verdient gehabt. Ein Wettbewerb ist jedoch dafür ausgeschrieben, aus vielen schönen und interessanten Bildern, die aus dem „Blickwinkel des Fotografen“ entstanden sind, die Bilder zu prämieren, deren fotografische Darstellung etwas ganz Besonderes ist. Die Jury des Fotowettbewerbs hatte daher keine leichte Aufgabe, meisterte diese jedoch mit Bravour. Die Preisträger des Fotowettbewerbs 2021 wurden im Rahmen der Präsentation des Jahrbuchs 2022, die am 23. November 2022 im Parksaal des Rathauses stattgefunden hat, geehrt. Alle Bilder des Fotowettbewerbs waren eine Woche lang im Lesesaal des Rathauses ausgestellt. Der Vorstand unseres Vereins hat die Empfehlung des Preisgerichts, den Fotowettbewerb in den kommenden Jahren fortzusetzen, gerne aufgenommen, um daraus eine Tradition werden zu lassen.

Nach der Vorstellung des Jahrbuchs 2022 und der Präsentation der Preisträger des Fotowettbewerbs 2021 wurden alle Besucher der Veranstaltung von der Stadt Bad Liebenzell und dem Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell zu einem Stehempfang eingeladen.

Die Veranstaltung wurde musikalisch vom früheren Kämmerer der Stadt Bad Liebenzell, Manfred Rupps, umrahmt. Für seine Musikstücke erhielt er jeweils kräftigen Applaus.

Helmut K. Schiek bedankte sich am Ende der gut besuchten Veranstaltung bei allen Mitwirkenden dieses Abends, den Autoren des Jahrbuchs 2022, den Fotografen des Fotowettbewerbs 2021, bei der Stadt Bad Liebenzell, bei der Freizeit & Tourismus Bad Liebenzell GmbH und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei Manfred Rupps für die musikalische Begleitung und bei den Mitgliedern des Vorstands des Heimat- und Geschichtsvereins Bad Liebenzell e.V. für ihre Unterstützung.

„Rolf-Hammann-Gedächtnis-Ausstellung“ in der Paracelsus-Therme Bericht über die Vernissage am 8. September 2022

Helga Hammann hat im Jahre 2013 der Stadt Bad Liebenzell 6.000 Bilder und Dias aus dem Nachlass ihres 2012 verstorbenen Mannes, Rolf Hammann, der Stadt Bad Liebenzell übergeben. Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Bad Liebenzell e.V., Helmut K. Schiek hat im vergangenen Jahr in monatelanger Arbeit davon 5.000 Dias digitalisiert und in 184 Ordnern abgespeichert. Daraus entstand die Idee, mit der „Rolf-Hammann-Gedächtnis-Ausstellung“ an dessen fotographisches Werk zu erinnern.

Am Donnerstag, den 08. September 2022 fand die Vernissage der viel beachteten Ausstellung durch Bürgermeister Roberto Chiari in der Paracelsus-Therme statt, die noch bis Ende September 2022 zu sehen war. Roberto Chiari ging in seiner Eröffnungsansprache auf das fotographische Schaffen und die Persönlichkeit von Rolf Hammann ein und würdigte Beides in besonderer Weise. Rolf Hammann dokumentierte über Jahrzehnte hinweg die wichtigsten Ereignisse und Veranstaltungen der Stadt Bad Liebenzell und seiner Vereine mit seinen Bildern und schuf dadurch ein wertvolles, fotographisches Geschichtsbild der Stadt. Dafür erhielt Rolf Hammann viele Anerkennungen und Auszeichnungen von der Stadt Bad Liebenzell und vom Land Baden-Württemberg.

Die Vorstandsmitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins Bad Liebenzell, Helga Stutz und Wolfram Ganzhorn haben aus den 5.000 digitalisierten Dias 120 Bilder in 10 Kategorien für die „Rolf-Hammann-Gedächtnis-Ausstellung“ ausgewählt. Die Bilderserie beginnt mit dem Richtfest des Kurhauses im Jahre 1939. Gezeigt wurden alte Gebäude, die längst der Spitzhacke zu Opfer gefallen sind, aber auch Feste und Veranstaltungen in den vergangenen Jahrzehnten. In einem weiteren Bereich der Ausstellung wurden Bilder von Persönlichkeiten gezeigt, die das öffentliche und private Leben in der Stadt geprägt haben.

Helmut K. Schiek ging in seiner kurzen Ansprache ebenfalls auf das dokumentarische Bildwerk von Rolf Hammann ein und dankte Helga Hammann mit einem Blumengebinde für die Zustimmung, die Ausstellung durchführen zu dürfen. Helga Stutz überreichte er einen Blumenstrauß für die interessante Zusammenstellung der ausgestellten Bilder. Als Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Bad Liebenzell freute er sich ganz besonders über die Anwesenheit von rund 70 Besuchern der Vernissage, darunter war auch der frühere Oberbürgermeister von Ludwigsburg und spätere Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Hans Jochen Henke.

Sein besonderer Dank galt Roberto Chiari für die Eröffnung der Ausstellung und Katja Stoll von der Freizeit & Tourismus Bad Liebenzell GmbH für die Vorbereitungen der Ausstellung und dem anschließenden Umtrunk zusammen mit Nadine Schmitt, Leiterin der Paracelsus-Therme.

Am Ende seiner Rede ging Helmut K. Schiek noch auf die bevorstehenden Aktivitäten des Heimat- und Geschichtsvereins ein, so die Öffnung des Heimatmuseums in der „Ochsenscheuer“ für Besucher am 11. September (Tag des offenen Denkmals) und am 25. September 2022. Am 23. November 2022 wird Bürgermeister Roberto Chiari das Jahrbuch 2022 und die Bilder des Fotowettbewerbs 2021 präsentieren. Zu allen Veranstaltungen sind die Mitglieder und Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Liebenzell herzlich eingeladen.

Die Vernissage endete mit vielen interessanten Gesprächen und Erinnerungen der anwesenden Besucher an die vergangenen Jahrzehnte.

Um die gut besuchte Eröffnung der „Rolf-Hammann-Gedächtnis-Ausstellung zu dokumentieren, veröffentlichen wir gerne Bilder der Veranstaltung, um den Bericht zu vervollständigen.

Viele Besucher bei der Vernissage der Ausstellung 2020 am 10. September 2020

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. hatte zur Vernissage der Ausstellung mit Bildern von Gaststätten, Hotels und Pensionen und deren Werbung von 1890 bis 1950 eingeladen. Die Vernissage in der Paracelsus-Therme war ein überwältigter Erfolg, nahmen doch über sechzig Personen daran teil. Es war im 6. Jahr seit der Gründung des Heimat- und Geschichtsvereins Bad Liebenzell e.V. die 5. Ausstellung mit alten Bildern aus den vergangenen Jahrzehnten. Die Bilder der aktuellen Ausstellung, wurden ausnahmslos von Wolfram Ganzhorn aufwendig recherchiert und gestaltet.

Bürgermeister Dietmar Fischer begrüßte die zahlreich erschienen Besucher auf der Wiese vor der Paracelsus-Therme, sodass die Corona bedingte Maskenpflicht entfallen konnte. Die Abstandsregelungen wurden eingehalten. In seiner Ansprache ging er auf die Bedeutung der gastronomischen Betriebe in der Stadt ein, ohne diese kein Fremdenverkehr stattfinden könne. Mit dem Kauf des Thermen-Hotels im Dezember 2019 durch die Stadt Bad Liebenzell setze die Stadt künftig Maßstäbe im gastronomischen Bereich. An diesem Haus, gebaut durch den Markgrafen Bernhart I. von Baden im Jahre 1415, könnte die Geschichte Bad Liebenzells im Laufe von 600 Jahren nachvollzogen werden. Dies gelte auch für das „Untere Bad“ aus dem Jahre 1403. Dieses wurde in den 60-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts abgebrochen und auf diesem Grundstück die Paracelsus-Therme errichtet, ein „Flaggschiff“ Bad Liebenzells, für dessen Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur in der Paracelsus-Therme vom Tourismusminister Guido Wolf in dieser Woche einen Zuschussbescheid in Höhe von 1,3 Mio. Euro erhalten habe.

Mit seinem Hinweis auf einzelne gastronomische Betriebe, Hotels und Pensionen (Hotel Koch, Appartementhaus Eppel, Pension Sicha, Badhaus 1897, Café und Konditorei Schweigert u.a.) konkretisierte er die Wichtigkeit dieser Betriebe für Bad Liebenzell als Kurstadt. Er wünschte sich viele neue Betten, um die Anfragen der Gäste bedienen zu können. Bürgermeister Dietmar Fischer bezifferte die aktuellen Übernachtungszahlen auf ca. 200.000. Im Vergleich mit den 80-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts in denen bis zu 600.000 Übernachtungen pro Jahr gezählt wurden, seien die derzeitigen Übernachtungen bescheiden.

Schließlich dankte er dem Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. für seine engagierte Arbeit, in Rundbriefen, Jahrbüchern, Kalendern die Vergangenheit der Stadt Bad Liebenzell lebendig werden zu lassen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in der Gegenwart und der Zukunft umzusetzen. Besonders wertvoll seien jedoch die Ausstellungen mit alten Bildern.

Helmut K. Schiek ging in seiner Begrüßungsansprache auf die Zeit von 1900 bis 1950 ein. Er erinnerte daran, dass in der Stadt erst ab dem Jahre 1897 die Wasserversorgung aufgebaut wurde. Davor mussten die privaten Haushalte, aber auch die gastronomischen Betriebe das Wasser an den Brunnen schöpfen. In manchen Anzeigen der Hotels und Pensionen der damaligen Zeit wurde darauf verwiesen, dass in den Zimmern fließend Wasser und elektrischen Licht installiert sei. Welch ein Unterschied zu heute! In seiner Rede ging Helmut K. Schiek auch auf die Tatsache ein, dass aus den Verzeichnissen der Gaststätten, Hotels, Pensionen und Privatzimmer aus dem Jahre 1913 deutlich mehr Gästebetten als heute verzeichnet sind und machte daran die Höhen und Tiefen des Kurorts Bad Liebenzell fest. Er bedankte sich bei Wolfram Ganzhorn für seine aufwendige Arbeit für die wertvolle Bild- und Textdokumentation der Ausstellung 2020.

Wolfram Ganzhorn erläuterte die Hintergründe, die zur diesjährigen Ausstellung geführt haben und verwies auf Unterlagen, aus denen er die Bild- und Textdokumentation entnommen habe.

Im Anschluss an die Vernissage lud die Stadt Bad Liebenzell dankenswerter Weise zum Umtrunk ein, der für viele gute Gespräche genutzt wurde.

Besichtigung der Biogas-Anlage in Maisenbach-Zainen

Eine der wenigen Biogas-Anlagen im Landkreis Calw steht in Bad Liebenzell im Stadtteil Maisenbach-Zainen. Die Anlage wurde 2011 erbaut und ging 2012 ans Netz. Eigentümer und Betreiber der Biogas-Anlage ist Marc Berger, ein engagierter, junger Landwirt. Die Anlage produziert Strom aus nachwachsenden Rohstoffen und kann rund 450 Haushalte mit Strom versorgen. Somit könnten die Haushalte der Stadtteile Beinberg und Maisenbach-Zainen ganz mit regenerativem Strom versorgt werden. Der Strom wird in das Netz der EnBW eingespeist. Über das integrierte Blockheizkraftwerk können auch Gebäude mit Wärme versorgt werden. Das Haus Zedeka in Maisenbach-Zainen wird mit dieser Fernwärme versorgt.

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell hatte seine Mitglieder eingeladen, die interessante Biogas-Anlage zu besichtigen und deren Funktion kennen zu lernen. Marc Berger erläuterte sehr anschaulich die Anlage, die vollautomatisch funktioniert. Biogas ist ein Gemisch aus Methan und Kohlenstoffdioxid und entsteht beim anaeroben Abbau von organischen, nachwachsenden Stoffen, wobei Schnittgras nicht verwendet werden darf.

Um die Biogas-Anlage ganzjährig betreiben zu können, sind jedoch landwirtschaftliche Partner für die Belieferung mit Rohstoffen notwendig.
Die Vorgrube der Biogas-Anlage wird permanent jede Stunde automatisch mit den organischen, nachwachsenden Stoffen wie Mais, Getreide, Schilfgras und andere Energiepflanzen befüllt. Danach wird die Masse in den Fermenter gepumpt, in dem bei einer Temperatur von ca. 44° Gas entsteht. Dieses Gas wird in Strom und Fernwärme umgewandelt. Die Reststoffe im Fermenter werden als hochwertiger Dünger auf die Felder aufgebracht. Damit kann auf den sonst üblichen Mineraldünger verzichtet werden. Mit dieser Ausbringung wird der Biokreislauf wieder geschlossen.
Marc Berger betreibt noch eine Milchviehhaltung mit 80 Kühen und Jungtieren in derselben Anzahl.

Die Besichtigung hat den Besuchern wertvolle Erkenntnisse über die Funktion einer hochtechnisierten Biogas-Anlage gebracht. Sie konnten sich davon überzeugen, dass die heutige Landwirtschaft alles andere ist als Ackerbau und Viehzucht. Sie bedankten sich ganz herzlich bei Marc Berger für seine umfassenden Ausführungen und Kurt Bosch für die Organisation der Veranstaltung.
Gerne fügen wir diesem Bericht Bilder der Besichtigung an

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Gut besuchte Vernissage der Ausstellung mit alten Bildern und Postkarten

Von Helmut K. Schiek

Am vergangenen Donnerstag, den 06. September 2018 fand die gut besuchte Vernissage der
Ausstellung mit alten Bildern und Postkarten im Foyer der Paracelsus-Therme statt.
Bürgermeister Dietmar Fischer begrüßte die zahlreich erschienenen Besucher und dankte dem
Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. für die Zusammenstellung der der
Bilderserie. Es werden bis Ende September 2018 164 Bilder aus der Zeit von 1880 bis 1935
gezeigt. Diese zeugen vom Wiederaufbau des Kurorts durch Stadtschultheiß Hugo Mäulen
und dessen Fortsetzung durch Bürgermeister Gottlob W. Klepser. Dietmar Fischer erinnerte
an Hand einer Statistik an die damals sehr schwierige Zeit. So zählte der Kurort Liebenzell im
Jahre 1884 gerade mal 800 Kurgäste im Jahr, die dann bis zum Jahr 1913 auf 5.200 Gäste
gesteigert werden konnte.
Helmut K. Schiek begrüßte als Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Bad
Liebenzell alle Anwesenden und dankte Bürgermeister Dietmar Fischer für die
ausgezeichnete Zusammenarbeit und Unterstützung der Stadt Bad Liebenzell, gerade auch für
diese Ausstellung. Nachdem Dietmar Fischer zwei Tage zuvor seinen Geburtstag feiern
konnte, sangen die Ausstellungsbesucher ihm zu Ehren das Lied „Viel Glück und viel Segen“.
Es war eine Premiere, denn kein bisheriger Bürgermeister erhielt ein Ständchen seiner Bürger.
Helmut K. Schiek ging auf die in der Ausstellung gezeigten Bilder der Burg Liebenzell, der
Stadtkirche mit Stadtsee, die Liebenzeller Mission, das Diakonissenheim, die Hotels,
Pensionen und Gaststätten, sowie die damaligen Stadtansichten ein. Leider konnten von den
Stadtteilen nur wenige Bilder gezeigt werden. Die Suche nach alten Bildern aus den
Stadtteilen in den Ortsarchiven wird daher eine der künftigen Aufgaben des Heimat- und
Geschichtsvereins sein.
Helmut K. Schiek bedankte sich ganz herzlich bei Ulrich Krauss, seiner Schwester Helga
Stutz und bei der Stadt Bad Liebenzell für die zur Verfügung gestellten Bilder aus deren
reichhaltigen Sammlungen. Der Dank galt auch Vorstandsmitglied Fritz Steiniger, der die
Bilder ausgedruckt hat. Die Vernissage wurde von der jungen Cellistin Rahel Klein mit
Werken von Sebastian Bach und Robert Schumann musikalisch umrahmt. Ein weiteres Ziel
des Vereins ist es, die Bildersammlung von Rolf Hammann zu digitalisieren, sodass diese
ebenfalls für Dokumentationen zur Verfügung stehen.
Für das kommende Jahr plant der Heimat- und Geschichtsverein eine weitere Ausstellung mit
einer Gegenüberstellung alter Bilder und Bilder aus heutiger Zeit aus derselben Perspektive,
um die Veränderungen innerhalb der vergangenen Jahrzehnte aufzuzeigen.
Zum Abschluss der Vernissage lud die Stadt Bad Liebenzell zu einem Stehempfang ein.
Dieser wurde gerne zu Gesprächen über die ausgestellten Bilder genutzt. Dabei konnte auch
geklärt werden, dass die frühere „Alexanderstraße“ in „Burgstraße umgetauft wurde.
Die in der Ausstellung gezeigten Postkarten und Bilder sind wertvolle Dokumente aus der
Zeit um 1900. Hinter jeder einzelnen Postkarte oder Bilder steckt eine Geschichte über das
damalige Zeitgeschehen.
Wir empfehlen daher ausdrücklich den Besuch dieser interessanten Bilderausstellung.
Gerne fügen wir diesem Beitrag einige Bilder der Vernissage an:

Musikalischer Weihnachtsbasar am 09. Dezember 2017

Rechtzeitig zum 28. Musikalischen Weihnachtsbasar kam der Schnee und förderte dadurch die adventliche bzw. weihnachtliche Stimmung. Der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. beteiligte sich nunmehr zum dritten Mal an dieser traditionellen Veranstaltung. Mit den Jahrbüchern 2016 und 2017, dem Jahreskalender 2018 und den schön, mit alten Motiven der Stadt Bad Liebenzell von Helga Stutz und Marliese Schiffler gestalteten Einweckgläsern bzw. Postkarten konnten wir die Besucher des Musikalischen Weihnachtsbasar beeindrucken und unsere Angebote auch gut verkaufen. Erstmals haben wir auch „Weißen Bio- Glühwein“ ausgeschenkt, der hervorragend gemundet hat und gerne von den Besuchern gekauft wurde. Der diesjährige Musikalische Weihnachtsbasar wurde vom Leiter des Hauptamtes der Stadt Bad Liebenzell, Werner Komenda, in Vertretung von Bürgermeister Dietmar Fischer, umrahmt von den Kindern des Kindergartens „Marienstift“ eröffnet. Er verwies in seiner Ansprache auf die Rekordbeteiligung der Vereine, Organisationen und Institutionen und auf das musikalische Rahmenprogramm. Der 28. Musikalische Weihnachtsbasar war sehr gut besucht, manchmal gab es fast kein „Durchkommen“ zwischen den Ständen. Zum Abschluss der wiederum gelungenen Gemeinschaftsveranstaltung zwischen der Stadt Bad Liebenzell und den beteiligten Vereinen und Organisationen wurde erstmals ein Feuerwerk vom Dach des Rathausneubaus gezündet, das großen Anklang gefunden hat.
Der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell bedankt sich bei seinen Mitgliedern für das ehrenamtliche Engagement am Stand. Gerne fügen wir diesem Bericht wenige Bildimpressionen an.

Präsentation des Jahrbuchs 2017 und des Jahreskalenders 2018

Am 24. November 2017 präsentierten Bürgermeister Dietmar Fischer und Helmut K. Schiek das Jahrbuch 2017, das eine Auflage von 300 Exemplaren hat und den Jahreskalender 2018, mit einer Auflage von 100 Kalendern in dem wir Objekte und Ansichten in alten und neuen Bildern aus derselben Perspektive darstellen.
Das Jahrbuch 2017 ist mit rund 300 Seiten sehr umfangreich geworden. Leider mussten wir einige der für das Jahrbuch 2017 geplanten Beiträge in das Jahr 2018 verschieben. Wir bedanken uns bei allen Autoren für ihre geschichtlichen und aktuellen Beiträge. Das Jahrbuch 2017 ist daher wiederum ein interessantes Nachschlagewerk geworden.
Das Jahrbuch 2017 hat einen Verkaufspreis von 16,00 €; der Preis für den Jahreskalender 2018 beträgt 9,00 €.
Die Veranstaltung wurde von Wilfried Reppel mit einfühlsamen Klavierstücken musikalisch umrahmt. Die anwesenden Zuhörer summten bei der modernen Klavierversion „Guten Abend, gut Nacht“ hörbar mit.

Bürgermeister Dietmar Fischer ging in seiner Rede auf die einzelnen Beiträge im Jahrbuch 2017 sichtlich gut gelaunt ein, so zum Beispiel auf die 300-jährige Geschichte Hof Georgenau und auch auf den Beitrag über den Jugendgemeinderat ein, der bei der damaligen Gründung der 1. Jugendgemeinderats im Kreis Calw und einer der Ersten in Baden-Württemberg war. Auch bedauerte er, dass es in Bad Liebenzell keinen Tennisclub mehr gibt. Der Sportverein Bad Liebenzell feiert im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Die Chronik des Vereins werde derzeit erarbeitet und umfasse bereits über 500 Seiten, so Bürgermeister Fischer in seiner Ansprache.
Er bezeichnete das Jahrbuch 2017 als ein wichtiges geschichtliches Nachschlagewerk der Stadt und dankte dem Vorstand des Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell für das außerordentliche Engagement zur Herausgabe des Jahrbuchs 2017.

Der Jahreskalender 2018, so Bürgermeister Dietmar Fischer, sei mit alten und neuen Bildern derselben Perspektive gut gestaltet worden. Der Kalender 2018 sei sehr gut gelungen. Er empfahl den Anwesenden und allen Bürgern den Kauf beider Druckwerke.

Helmut K. Schiek ging als Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein ebenfalls auf die einzelnen Beiträge des Jahrbuchs 2017 ein und würzte diese mit entsprechenden Anekdoten, so beim Beitrag über den „Rattenkegel-Most“. Unser Mitglied Bruno Blessing war einer der vier Schulbuben, die für Lehrer Mast den Most von Maisenbach nach Bad Liebenzell „karren“ mussten. Bruno Blessing, der bei der Präsentation anwesend war, erinnerte sich noch genau an diese „Mostfahrt“ im Herbst 1945. Auch die Anekdote über Paula Gäckle und das heiße Backblech auf dem neuen Auto von Stadtbaumeister Herbert Palmer löste viel Gelächter aus.
Helmut K. Schiek dankte allen Autoren und besonders der Stadt Bad Liebenzell, die als Herausgeber des Jahrbuchs die Finanzierung übernommen hat.
Im Anschluss an die gelungene Präsentation hat die Stadt Bad Liebenzell zu dem schon obligatorischen Umtrunk eingeladen.
Gerne erinnern wir mit Bildimpressionen an die gelungene Präsentation.

Wassermuseum Maisenbacher Sägmühle ist ein Geheimtipp

Von Helmut K. Schiek

Der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell e.V. hatte seine Mitglieder zum Besuch des Wassermuseums Maisenbacher Sägmühle e.V. eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein wanderten die Teilnehmer durch das Lengenbachtal zur Maisenbacher Sägmühle, die Ende 2015 vom Wassermuseum Maisenbacher Sägmühle e.V. erworben und seit Anfang 2016 als Verein betrieben wird. Die Wanderung durch das Lengenbachtal war insoweit interessant, dass ältere Mitglieder aus ihrer Erinnerung über einen während des Krieges gebauten Bunkers und die Schießanlage berichteten, die noch während des Krieges betrieben wurde. Beide Einrichtungen blieben bisher in geschichtlichen Abhandlungen der Stadt Bad Liebenzell unerwähnt.

Helmut K. Schiek führte die Teilnehmer in die Geschichte der Maisenbacher Sägmühle ein, deren Entstehung bereits über 150 Jahre alt sei. Christof Grosse vom Verein Maisenbacher Sägmühle e.V. ergänzte diese Ausführungen mit dem Hinweis, dass auf dem Areal der heutigen Maisenbacher Sägmühle bereits ab 1690 eine Poststation betrieben wurde. Die eigentliche Sägmühle wurde im Jahr 1828 errichtet und inzwischen mehrfach umgebaut und erweitert. Seit den 60-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde die Maisenbacher Sägmühle nur noch als gastronomischer Betrieb mit Gästezimmern und einer Kegelbahn betrieben. In den 80-iger Jahren war die Maisenbacher Sägmühle ein Mekka für Jazzfreunde aus nah und fern.

Mit dem Kauf der Maisenbacher Sägmühle durch das Wassermuseum Maisenbacher Sägmühle e.V. begann ein neues, interessantes Kapitel in der Nutzung dieses Hauses. Der Verein wurde Anfang 2016 gegründet und hat inzwischen ein interessantes Museum eingerichtet.

Die Mitglieder des Heimat- und Geschichtsverein waren  von den Erläuterungen von Christof Grosse fasziniert, der es verstand, die Besucher mit Bildern, Schautafeln und Experimenten zu fesseln. Ganz besonders interessant war die „durch Drehung geformte Wassersäule“ und die Kymatik, einer von Christoph Grosse geschaffenen Metallschale, die durch das Reiben an den Haltegriffen warme Töne und aufsteigende kleine Wasserfontänen erzeugt.

Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass der Besuch des Wassermuseums ein wirklicher Geheimtipp in Bad Liebenzell ist. Der Führung durch das Wassermuseum Maisenbacher Sägmühle wurde durch eine gemütliche Kaffeetafel abgeschlossen, bei der das Gesehene lebhaft diskutiert wurde.

Das Wassermuseum Maisenbacher Sägmühle wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut und wird damit zu einer bedeutenden Einrichtung in der Kurstadt Bad Liebenzell, deren wirtschaftliche Grundlage seit Jahrhunderten das Thermal- und Mineralwasser ist. Das Museum bietet einen wissenschaftlich fundierten Anschauungsunterricht über das Wasser  für naturinteressierte Gruppen, Schulklassen, Vereine und Privatpersonen.